Wenn man sich den Andrang und den überfüllten Hörsaal bei der Buchvorstellung der deutschen Ausgabe der Hattie-Studie vor Augen führt und noch dazu bedenkt, dass Visible Learning auf deutsch noch vor Veröffentlichungstermin im Mai bereits die Top 50 Bestsellerliste auf Amazon erreicht hat, dann ist der Titel des Magazins STERN gar keine schlechte Beschreibung für die gegenwärtige Aufregung um den neuseeländischen Bildungsforscher und sein Buch: „John Hattie: Der Harry Potter der Pädagogen“. Neben einer lebhaften Beschreibung von Hattie als Person und der Veranstaltung an der Universität Oldenburg bietet der STERN eine ziemlich genaue Einschätzung der gegenwärtigen Hattie-Rezeption:
Einfache Rezepte liefert er nicht, eher bietet er Spielraum für Interpretationen. Und so liest bisher jeder, was er in Hattie lesen will. Die deutsche Übersetzung soll nun damit Schluss machen. So sieht Hattie beispielsweise individuelles Lernen kritisch, ebenso wie jahrgangsübergreifende Gruppen. Gleichwohl fordert er deshalb aber keine Rückkehr zum reinen Frontalunterricht.
Weiter wird John Hatties Frage an die anwesenden Pädagogen zitiert: „Wie viele Lehrer waren wirklich wichtig in Ihrer Schulzeit?“ sowie gewissermaßen empirisch erforschte Antwort: „In der Regel zwei bis drei. Bei insgesamt 40 bis 60 Lehrpersonen während ihrer gesamten Schulzeit haben also nur vier bis sechs Prozent einen bleibenden Eindruck hinterlassen!“
Sie können den gesamten STERN-Artikel „John Hattie: Der Harry Potter der Pädagogen“ nachlesen auf stern.de.
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