ZEIT-Interview mit Wolfgang Beywl, Klaus Zierer und John Hattie

DIE-ZEIT-Hattie-Interview-Beywl-Zierer-Visible-Learning-Lernen-sichtbar-machenDie Wochenzeitung DIE ZEIT beschäftigt sich seit längerem mit den Erkenntnissen der Hattie-Studie „Visible Learning“. Im Rahmen der Veröffentlichung einer kommentierten und überarbeiteten deutschen Ausgabe der Hattie-Studie führten die beiden Übersetzer Wolgang Beywl und Klaus Zierer gemeinsam mit ZEIT-Autor Martin Spiewak ein Interview mit John Hattie.

Der Artikel „Schaut hin!“ fasst den Hattie-Ansatz prägnant zusammen:

Herkunft und Intelligenz ihrer Schüler können Lehrer nicht ändern, den eigenen Unterricht aber wohl, sagt der Schulforscher John Hattie.

Der Austausch zwischen deutschsprachigen Bildungsforschern und John Hattie birgt einige wichtige Klarstellungen, die in der deutschen Debatte oft verkürzt oder verzerrt wiedergegeben werden:

ZEIT: Sie fragten sich: Was wirkt?
Hattie: Nein, ich fragte: Was wirkt am besten? Irgendeinen Effekt hat jede Unterrichtsmethode.

Auch zu Hatties Ansatz von Feedback fragt die ZEIT nach und Hattie präzisiert:

ZEIT: Ist Ihr Lieblingsthema deshalb Feedback?
Hattie: Feedback gehört zu den effektivsten Instrumenten, um den Lernerfolg zu steigern. Gleichzeitig ist es anscheinend sehr schwierig, Schülern eine Rückmeldung zu geben, die ankommt und Wirkung zeigt. So verwechseln viele Lehrer Feedback mit Noten. Auch Lob allein ist kein gutes Feedback. Gutes Feedback meldet dem Schüler zurück, wie er die Aufgabe bearbeitet hat, wo er richtige, wo falsche Wege gegangen ist und wie er noch anspruchsvollere Ziele erreichen kann. Dafür muss der Lehrer mit dem Schüler sprechen, schriftliche Kommentare austauschen. Er muss ein Klima schaffen, in dem sich Schüler trauen, Fehler zu machen. Diese sind besonders hilfreich, um besser zu lernen. Gleichzeitig lernt der Lehrer dabei etwas für seinen Unterricht.

Zum Schluss des Interviews stellt John Hattie klar, was er als Bildungsminister als erstes tun würde: „Ich würde keine großen Strukturreformen beginnen, sondern versuchen umzusetzen, was wir über guten Unterricht wissen.“ Dies scheint so einfach und so kompliziert sogleich.

Das gesamte Interview mit John Hattie erschien in der Print-Ausgabe der ZEIT Nr. 19 am 2.5.2013. Sie können das Interview online nachlesen auf www.zeit.de.

hattie-studie-visible-learning-for-teachers-lernen-sichtbar-machen-fuer-lehrpersonen-deutsche-ausgabevisible-learning-german-hattie-studie-deutsch-lernen-sichtbar-machenWeiterlesen: Die deutsche Ausgabe von John Hatties Buch „Visible Learning“ erschien 2013 im Schneider Verlag. Sie können die Hattie-Studie „Lernen sichtbar machen“ auf Amazon bestellen. Das darauf aufbauende Handbuch für Lehrkräfte „Visible Learning for Teachers“ erscheint 2014 in deutscher Übersetzung. Sie können das Buch „Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen“ auf Amazon vorbestellen.
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